MRT-Patienteninformation via Tablet oder Roboter wird angenommen

MRT-Patienteninformation via Tablet oder Roboter wird angenommen
In einer Studie der Universitätsmedizin Halle wurde untersucht, wie hoch die Akzeptanz der Informationsvermittlung im Vorfeld einer MRT-Untersuchung mittels Tablet oder Roboter "Pepper" ist (©M. Wolf, Universitätsmedizin Halle/Saale)

PatientInnen akzeptieren im Vorfeld einer MRT-Untersuchung auch die Informationsvermittlung mittels Tablet oder humanoidem Roboter.

  • Datum:
    07.07.2021
  • Autor:
    C. Fuhrmann (mh/ktg)
  • Quelle:
    Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Dass die Patienteninformation auch per Tablet oder sogar von einem Roboter vorgetragen durchaus Akzeptanz bei PatientInnen findet, zeigt eine Studie der Universitätsmedizin Halle. Das Ergebnis steht im Gegensatz zu anderen Studien, die eher eine skeptische Haltung gegenüber solchen Hilfsmitteln im Gesundheitswesen zeigten.

„Wir erklären uns den Unterschied damit, dass der Einsatz von Tablet und dem Roboter ‚Pepper‘ in unserer Studie in einem konkreten praktischen Anwendungsfall erfolgte, nämlich als Informationsquelle im Vorfeld einer MRT-Untersuchung“, sagt Prof. Walter Wohlgemuth, Direktor der Uniklinik und Poliklinik für Radiologie der Universitätsmedizin Halle. Bisher seien humanoide Roboter hauptsächlich im Rahmen von Begrüßungen, spielerischer Anregung oder als Therapiebegleiter bei Kindern erforscht worden.

Was wurde untersucht?

Von 135 angesprochenen PatientInnen im Vorfeld einer MRT-Untersuchung hatten 117 Menschen an der Anwendungsstudie der Universitätsmedizin Halle teilgenommen. Sie wurden auf die Tabletgruppe oder die Robotergruppe randomisiert. Sowohl das Tablet als auch der humanoide Roboter 'Pepper' wurden dafür eingesetzt zu erklären, wie eine solche Untersuchung abläuft und was in ihrem Zusammenhang beachtet werden muss. Die Information ersetzte dabei den Informationsbogen in Papierform, nicht aber das ärztliche Aufklärungsgespräch.

Mehr als 75 Prozent der ProbandInnen erklärten, dass sie sich in der Situation wohlgefühlt hätten. Eine Mehrheit beider Gruppen steht einer Information mit elektronischen Mitteln positiv gegenüber und würde auf eine persönliche Information verzichten.

Die Ergebnisse von Dietrich Stoevesandt et al. wurden nun in der RöFo veröffentlicht.

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