Auszeichnung für modellbasierte Visualisierung zur anatomischen Lehre
Computervisualist für Beitrag zur modellbasierten Visualisierung für die medizinische Lehre mit Dirk-Bartz-Preis für Bildinformatik in der Medizin 2019 prämiert.
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Datum:16.05.2019
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Autor:B. Hegen (mh/ktg)
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Quelle:Universität Koblenz-Landau
Dr. Kai Lawonn ist Junior-Professor am Institut für Computervisualistik der Universität Koblenz-Landau. Er wurde nun mit dem Dirk-Bartz-Preis für Bildinformatik in der Medizin 2019 prämiert.
Die Auszeichnung erhält er für seinen Beitrag zur modellbasierten Visualisierung für die Ausbildung und Weiterbildung von Medizinern. Die Jury würdigt insbesondere die hervorragende Integration relevanter medizinischer Techniken und den belegten Nutzen. Der Preis wird alle zwei Jahre im Rahmen der Konferenz der europäischen Vereinigung für Forschung in der Computergrafik, der Eurographics, vergeben.
In einem interdisziplinären Projekt entwickelte Lawonn mit Wissenschaftlern der Universitäten Bergen und Delft ein Programmiergerüst, das mehrere medizinische Bildgebungsverfahren und Applikationen für die Anatomielehre vereint.
Dreidimensionale Modelle und interaktive bildgebende Verfahren können in Kombination mit traditionellen Paradigmen genutzt werden, um komplexe anatomische Strukturen zu verstehen. Nun können modellbasierte Verfahren angewendet werden, um individuell unterschiedliche anatomische Strukturen darzustellen, ebenso wie solche, die durch kein traditionelles bildgebendes Verfahren sichtbar gemacht werden können.
Das Programmiergerüst deckt das gesamte Spektrum der allgemeinen Anatomie, ihren Variationen wie auch der Anatomie individueller Patienten ab. Die Applikationen werden von medizinischen Nutzern positiv bewertet und das digitale Lehr- und Ausbildungsinstrument für allgemeine Anatomie wird als Massive Open Online Course (MOOC) genutzt - schon gleich nach seinem Start von über 17.000 Teilnehmern weltweit.