Zeitersparnis durch standardisierte Befundvorlagen in der Brustkrebsdiagnostik

Zeitersparnis durch standardisierte Befundvorlagen in der Brustkrebsdiagnostik

Der direkte Vergleich der benötigten Befundungszeit von Freitextbefunden und strukturierter Befundung spricht für die Einführung standardisierter Befundvorlagen – dies zeigt sich zumindest anhand von Mammographie- und Ultraschalluntersuchungsberichten.

  • Datum:
    14.05.2018 0 Kommentare
  • Journal:
    Methods Inf Med 2017 May 18;56(3):248-260
  • Titel:
    Increasing the Efficiency on Producing Radiology Reports for Breast Cancer Diagnosis by Means of Structured Reports. A Comparative Study.
  • Autor:
    Segrelles JD et al.
    Zur Originalstudie

Standardisierte Befundvorlagen sollen die radiologische Befundung und die interdisziplinäre Zusammenarbeit vereinfachen. Nach wie vor nutzen die meisten RadiologInnen jedoch die Freitextbefundung, häufig unter Verwendung einer Spracherkennungssoftware. Damian Segrelles und KollegInnen, Universität von València, verglichen die Befundungszeit von Brustkrebsuntersuchungen bei Freitextbefunden und standardisierten Befundvorlagen.

Methode

Sechs RadiologInnen evaluierten retrospektiv Mammographiebefunde, Ultraschall- und MRT-Brustuntersuchungsberichte von 50 Patientinnen aus Segrelles’ Klinik. Sie erstellten mit je einem Monat Abstand

  1. einen Freitextbefund mit Spracherkennungssoftware
  2. eine DICOM-basierte strukturierte Befundung. Hierfür entwarfen Segrelles et al. drei Vorlagen (Mammographie, Ultraschall, MRT) auf Basis von BI-RADS- und RADLEX-Begrifflichkeiten.

Die für die jeweilige Befundung benötigte Zeit wurde aufgezeichnet und verglichen.

Ergebnisse

Die Verwendung standardisierter Befundvorlagen führte zu einer signifikanten Zeitersparnis bei Mammographie und Ultraschall-Untersuchungen, jedoch nicht bei MRT-Untersuchungen.

Fazit

Die Befundung von Mammographie- und Ultraschalluntersuchungen der Brust wird effizienter mit standardisierten Vorlagen. Segrelles et al. planen eine Folgestudie, in der sie die Qualität und Vollständigkeit strukturierter Befundung mit der der Freitextbefundung vergleichen wollen.

biho/ktg
14.05.2018

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