RöKo 2018 – Effektive CT-Dosissenkung in der Praxis

RöKo 2018 – Effektive CT-Dosissenkung in der Praxis

Die Zahlen sprechen für sich: Die konsequente Anwendung von Niedrig-kV-Protokollen und die Iterative Rekonstruktion erniedrigt die effektive Strahlendosis von Abdomen- und Thorax-CTs um durchschnittlich 70 Prozent.

  • Datum:
    14.05.2018 1 Kommentare
  • Autor:
    biho/ktg
  • Sprecher:
    Alexander Becker, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin
  • Quelle:
    Deutscher Röntgenkongress 2018

Das Klinikum Neukölln in Berlin verwendet sei 2012 Niedrig-kV-Protokolle mit einem reduzierten Röhrenpotential 100 kV. „Dadurch konnten wir die Strahlenbelastung um 30 Prozent senken und die Kontrastmittelmenge um 15 Prozent reduzieren“, so Alexander Becker, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin.

2016 wechselte das Klinikum von der gefilterten Rückprojektion (FBP) zur Iterativen Rekonstruktion (IR). Becker interessierte nun, ob sich die effektive Dosis dadurch noch weiter reduzieren würde.

Methode

In einer retrospektiven Studie berechneten Becker und KollegInnen die effektive Strahlendosis bei 40 PatientInnen, die sich im Abstand von maximal 18 Monaten einer Niedrig-kV-CT Abdomen- und Thoraxuntersuchung unterzogen hatten. Die erste Untersuchung wurde mit FBP ausgewertet, die zweite mit Iterativer Rekonstruktion. Das Follow-Up unterschied sich von der Erstuntersuchung zusätzlich durch einen geänderten Faktor (Dose Right Index) zur Abstimmung des Röhrenstroms und des Bildrauschens auf die PatientInnengröße, einen höheren Pitch und einer veränderten automatischen Dosismodulation.

Sechs RadiologInnen werteten die Bilder auch qualitativ und quantitativ aus.

Ergebnisse:

Das veränderte CT-Protokoll mit Iterativer Rekonstruktion reduzierte die effektive Strahlendosis um durchschnittlich 40%.

Das Signal-zu-Rausch- und Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis verbesserte sich signifikant.

Die subjektive Bildqualität war für beide Methoden gleich gut.

Fazit

Eine signifikante Dosisreduktion ist Abdomen- und Thorax-CT unter anderem durch die Modulation der Röhrenspannung und die Verwendung der iterativen Bildkonstruktion möglich.

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