CT 2020 Garmisch – CT-Monitoring von Immuntherapien

CT 2020 Garmisch – CT-Monitoring von Immuntherapien

Es gibt unterschiedliche Ansätze in der Immuntherapie von Karzinomen. Die Computertomographie hilft den Erfolg solcher Behandlungen einzuschätzen.

  • Präsentationstag:
    24.01.2020 0 Kommentare
  • Autor:
    ch/ktg
  • Sprecher:
    Wolfgang Kunz, LMU München
  • Quelle:
    11. Internationales CT-Symposium Garmisch

„Es gibt bereits viele Immuntherapien, und die Liste wird weiter wachsen“, sagte Wolfgang Kunz von der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Aktive Immuntherapien ‚trainieren‘ das Immunsystem Tumorzellen besser zu erkennen, dazu zählen:

  • Checkpoint-Inhibitoren (z.B. PD-1, CTLA-4)
  • therapeutische Krebsvakzine
  • Immunstimmulatoren

Das primäre Ziel einer Immuntherapie ist die Lebenszeitverlängerung.

PD-1-Blocker

PD-1-Antikörper führen bei einem von vier bis fünf PatientInnen mit kleinzelligem Bronchialkarzinom, Melanom oder Nierenzellkarzinom zur Remission (Topalian, NEJM 2012).

Unter PD-1-Blockade kann bei soliden Tumoren auch das paradoxe Phänomen der Hyperprogression auftreten. Dabei ist das Tumorwachstum etwa um den Faktor 2 beschleunigt (Champiat, Nat Rev Clin Oncol 2018). „Wenn Sie das sehen, muss über einen Therapiewechsel nachgedacht werden“, so Kunz. 

Sarcoid-like Lesions: Kleinherdige Epithelzellansammlungen im lymphatischen Gewebe (sarcoid-like lesions) können zu Fehlinterpretationen führen.

Die Häufigkeit solcher neu auftretenden, mediastinalen und hilären Lymphadenopathien liegt bei 5-7%. Die Läsionen machen meist keine Beschwerden und sind kein Progressionsmerkmal (Nishino et al. 2018). „Sehen Sie solche Läsionen, sollten Sie differentialdiagnostisch auch an Lymphknotenmetastasen denken.“

CT-Bildgebungsmarker

Mehrere Arbeitsgruppen versuchen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz Prognosefaktoren in CT-Aufnahmen zu detektieren, mit denen der Erfolg einer Therapie besser beurteilbar wird (z.B. Trebeschi et al. 2018). Die Ergebnisse werden jedoch kontrovers diskutiert. Eine Ausweitung der wissenschaftlichen Bemühungen scheint unumgänglich.

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