KI-Forschung für verbesserte Leberkarzinom-Diagnostik
Leberkarzinome KI-gestützt sicherer und früher erkennen – daran arbeitet ein Projekt der Uni Heidelberg (Mannheim), das nun substanzielle Fördermittel vom BMBF erhält.
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Datum:06.02.2023
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Autor:E.M. Wellnitz (mh/ktg)
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Quelle:Universitätsmedizin Mannheim
Das Projekt „Erstellung eines qualitätsgesicherten Trainings-, Validierungs- und Testdatensatzes hepatozelluläres Karzinom“ (Q-HCC) ist an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg angesiedelt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert es nun für 18 Monate mit 586.000 Euro.
Künstliche Intelligenz könnte insbesondere für die Leberkarzinom-Diagnostik mittels MRT-Bildgebung einen erheblichen Entwicklungsschub leisten: hin zu einer besseren Erkennung krankhafter Befunde, einer Standardisierung der Befundung, und auch zu einer Beschleunigung der Diagnostik.
Voraussetzung, um entsprechende KI-Anwendungen zu entwickeln, sind gut definierte Referenzdaten von Patient:innen mit Leberkarzinom. Sie werden zum Trainieren der KI-Algorithmen benötigt. Genau diese Datensätze sind aber gegenwärtig das entscheidende Nadelöhr für die Weiterentwicklung dieser dringend benötigten Technologien. Denn bisher sind solche Datensätze nicht öffentlich verfügbar. Mit der Förderung des Q-HCC Konsortiums will das BMBF dieses Nadelöhr auflösen.
Projektstart war am 1. Dezember 2022. Mit ersten Ergebnissen rechnen die beteiligten Wissenschaftler:innen im Jahr 2024. Das Konsortium hat sich verpflichtet, alle erarbeiteten Daten im Anschluss öffentlich verfügbar zu machen.
Geleitet wird das Konsortium von Professor Dr. med. Dr. rer. nat. Andreas Teufel, Leiter der Sektionen Hepatologie und Klinische Bioinformatik an der II. Medizinischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim (UMM).