Erste S3-Leitlinie Hodentumoren publiziert

Erste S3-Leitlinie Hodentumoren publiziert

Die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. hat die erste deutsche, evidenzbasierte und interdisziplinäre S3-Leitlinie zu Hodentumoren finalisiert.

  • Datum:
    24.05.2019
  • Autor:
    B.-C. Wahlers (mh/ktg)
  • Quelle:
    Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V.

Mit jährlich rund 4000 Neuerkrankungen sind Keimzelltumoren des Hodens die häufigste Krebserkrankung bei Männern zwischen 20 und 44 Jahren. „Die bereits jetzt guten Heilungschancen der Betroffenen weiter zu verbessern, ist das Ziel der ersten deutschen evidenzbasierten und interdisziplinären S3-Leitlinie zu Hodentumoren“, sagt Prof. Dr. Christian Wülfing, Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V.

In der Leitlinie geben 15 Fachgesellschaften und 15 Arbeitsgruppen sowie Arbeitskreise von Fachgesellschaften und Patientenvertreter nun in 20 Kapiteln auf 240 Seiten evidenz- und konsensbasierte Handlungsempfehlungen für die an der Behandlung beteiligten Ärzte sowie für die Patienten.

Nachsorge: MRT statt CT

Bei der Nachsorge sollte zur Minderung der Strahlenbelastung die Computertomographie des Abdomens und Beckens durch die Magnetresonanztomographie ersetzt werden, wenn diese an Zentren mit ausgewiesener Erfahrung erfolgen. Für eine adäquate Nachsorge zum Ausschluss eines Rezidivs empfiehlt die Leitlinie den verschiedenen Risikogruppen entsprechende Nachsorgeuntersuchungen und stellt tabellarische Pläne zum Download zur Verfügung.

Die Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Keimzelltumoren des Hodens“ wurde unter Federführung der DGU und der Deutschen interdisziplinären Hodentumorgruppe der DKG im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe erstellt und jetzt in finaler Fassung publiziert.

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