Gehirngröße beeinflusst Geschmackswahrnehmung

Gehirngröße beeinflusst Geschmackswahrnehmung

Je größer das Gehirn, desto weniger bitter wird beispielsweise Tonic empfunden.

  • Datum:
    11.02.2019
  • Autor:
    S. Ranke-Heinemann (mh/ktg)
  • Quelle:
    Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

Wissenschaftler der University of Queensland haben herausgefunden, dass die Größe des Gehirns das Geschmacksempfinden beeinflusst. Mehr als 1600 Teilnehmer in Australien und Amerika bewerteten die von ihnen wahrgenommene Intensität verschiedener süßer und bitterer Getränke. Die Größe ihres Gehirns wurde dann mit einem MRT-Scan gemessen.

Nach Angaben von Dr. Daniel Hwang von der University of Queensland ist es das erste Mal, dass die Beziehung von Gehirngröße und Geschmackswahrnehmung untersucht wurde. "Wir fanden heraus, dass die linke Seite des entorhinalen Kortex, ein Bereich des Gehirns, der für Gedächtnis, Geruch und visuelle Wahrnehmung verantwortlich ist, bei Menschen, die Chinin als weniger bitter empfanden, größer war", erläuterte Hwang.

Die Größe des Gehirns bestimme also auch, wie bitter er den Geschmack von Tonic Water empfindet. "Ob Sie nun Tonic Water genießen oder nicht, Menschen mit größerem Gehirn finden es normalerweise weniger bitter", so Hwang. "Unsere Studie ist ein Schritt, um genau zu verstehen, wie das Gehirn den Geschmack wahrnimmt", so Hwang. Die Ergebnisse hätten Auswirkungen auf die Verbesserung des Ernährungsverhaltens und die Behandlung von Essstörungen.

Die Arbeit wurde jetzt in Behavioural Brain Research veröffentlicht.

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