Datenschutz für Datenschatz: Forschung zur sicheren Verarbeitung von Patientendaten

Datenschutz für Datenschatz: Forschung zur sicheren Verarbeitung von Patientendaten
Professor Michael Backes, Sprecher des HMSP (©CISPA)

Weltweit erheben Wissenschaftler Patientendaten. Um zu erforschen, wie diese sich effizient auswerten lassen, ohne die Privatsphäre des Patienten zu verletzen, haben sich Informatiker und Mediziner zusammengetan.

  • Datum:
    04.12.2018
  • Autor:
    T. Klein (mh/ktg)
  • Quelle:
    CISPA Helmholtz-Zentrum i. G.

Patientendaten etwa aus Gewebeuntersuchungen, Computertomographie oder Genanalyse werden weltweit in vielen biomedizinischen Forschungsprojekten ausgewertet. Das Sammeln und Weiterverarbeiten solch riesiger medizinischer Datenbestände birgt allerdings die Gefahr, dass die Auswertungen Rückschlüsse auf einzelne Individuen zulassen, deren Daten gesammelt wurden. "Dies kann schnell dazu führen, dass zum Beispiel ihre Krankheiten offengelegt werden“, so Professor Michael Backes, Gründungsdirektor des Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit (CISPA) in Saarbrücken.

Die rechtlichen Vorgaben zum Umgang mit diesen hochsensiblen Daten sind streng. Sie erschweren es aber den Medizinern oft erheblich, die von ihnen erhobenen Daten effizient auszuwerten. „Hier kann die IT-Sicherheitsforschung maßgeblich helfen. Wir entwickeln effiziente Methoden, mit denen medizinische Daten in einer Vielzahl von verschiedenen medizinischen Anwendungsszenarien sicher und vertrauenswürdig verarbeitet werden können“, erklärt Backes.

Forschergruppen des CISPA und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn führen ihre Arbeiten an diesem Projekt zusammen im „Helmholtz Medical Security and Privacy Research Center“ (HMSP).

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